Nach Kant ist Aufklärung der Ausgang des Menschen aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit.
Hartmut von Hentig definiert in seinem Vortrag „Über die Schwierigkeit, eine Gesellschaft aufzuklären“ von 1973 die „Humanistische Union“ als Gruppe von Personen die
- „die Aufklärung für einen nichtabschließbaren Prozess halten … der den Menschen … hilft, mit sich selbst und miteinander zu leben und einigermaßen glücklich zu sein“ (von Hartig 1985: 129f)
- sich folgender Mittel und Verhaltensweisen enthält „Totalität, Einheitlichkeit, Zweifellosigkeit, Ungeduld, Rechthaberei, Wortfetischmus, Auftrumpfen und <Abwiegeln>“ (ebenda)
- die bemüht sind unter dem „Anspruch der Aufklärung zu leben: fragend , zweifelnd, sich selber aufklärend …“ (ebenda)
- „die die Vernunftfähigkeit der Menschen fest und allgemein vorraussetzen, nicht aber schon gleich die Vernunft, und die darum andere nicht verschmähen oder verstoßen, wenn sie sie nicht haben oder nicht sofort annehmen“ (ebenda)
- „die die Vernunft anderer ermöglichen wollen …“ (ebenda)
- die das „Sich-und -andere_Aufklären für ersprießlicher halten als das Bewußtsein aufgeklärt zu sein“ (ebenda)
von Hentig, Hartmut (1985/2003), Die Menschen stärken, die Sachen klären, Reclam, UTB 8072
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